14 GESUNDHEIT TIPPS VON
14 GESUNDHEIT TIPPS VON DER CHEFÄRZTIN Psychische Gesundheit im Herbst Sinkt bei Ihnen die Stimmung, wenn Sie im Herbst aus dem Fenster schauen? Kurze Tage, niedrige Temperaturen und schlechtes Wetter können auf das Gemüt drücken. Wichtig ist, dass die Stimmung nicht zu sehr in den Keller sinkt und keine Depression aufkommt. Jeder Mensch kann seine Stimmung selbst aufhellen. Zum Beispiel mit Bewegung an der frischen Luft. Bleiben Sie aktiv, gehen Sie auch bei schlechtem Wetter hinaus. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! Sorgen Sie für schöne Stunden, treffen Sie sich mit der Familie und guten Freunden. Lachen ist immer gut. Woran erkennt man, dass sich die psychische Gesundheit verschlechtert? Schlafstörungen und chronische Müdigkeit sind ein Hinweis. Einschlaf-Rituale können helfen, entspannende Musik, Getränke wie warme Milch oder Tee. Vorsicht bei der Ernährung! Manche Menschen neigen dazu, Kummer „wegzuessen“. Das führt zu mehr Gewicht, mehr Trägheit und noch mehr Kummer beim Blick auf die Waage. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe von Ihrem Hausarzt in Anspruch zu nehmen. Und denken Sie daran: Jeder Herbst hat seine goldenen Tage, genießen Sie die Zeit. Dr. Katharina Pils Immunsystem für den Herbst stärken Herbstzeit – Krankheitszeit? Das muss nicht sein! Mit einfachen Tricks ist die kalte Jahreszeit für das Immunsystem kein Problem. Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Stehen mit dem Herbst wieder Husten, Schnupfen, Heiserkeit ins Haus? Mit einfachen Tricks kann uns die kalte Jahreszeit buchstäblich kalt lassen. Doch was kann man tun, um das Immunsystem zu stärken und dem Winter gelassen entgegensehen zu können? Rotkreuz-Chefärztin Dr. Katharina Pils erklärt: „Das Wichtigste ist, das Immunsystem nicht zu schwächen! Die richtige Ernährung, das richtige Maß an Bewegung und die richtigen Schutzmaßnahmen halten gesund und fit.“ Bei der Ernährung spielen die Vitamine eine zentrale Rolle. Vitamin C unterstützt die Immunabwehr, Vitamin D die Knochen und die Muskulatur. Alkohol und Nikotin sind keine empfehlenswerten Begleiter im Herbst. „Rauchen und Drogen schä- digen nicht nur die Gesundheit, sondern schwächen auch die Immunabwehr. Alkohol sollte ein Genussmittel für besondere Anlässe sein und nicht Teil des Alltags“, so Pils. Aktiv bleiben Die Chefärztin empfiehlt, den Alltag trotz der niedrigeren Temperaturen und der Dunkelheit möglichst aktiv zu gestalten: „Regelmäßige Bewegung in passender Kleidung und mit stabilem Schuhwerk unterstützt die körperliche Fitness. Außerdem fördert die Bewegung mit anderen Menschen die Lebensfreude und die Teilhabe.“ Nicht nur mit Bewegung werden die Abwehrkräfte gestärkt, sondern auch mit Schlaf. „Die Menge des Schlafs ist wichtig, aber auch die Qualität“, erklärt Pils. „Menschen, die nachts mehrmals aufstehen, er- Freepik mein Rotes Kreuz | November 2023
SIND SIE SICHER? Grippeimpfung – ja oder nein? Eine Impfung schützt vor einem Aufenthalt im Krankenhaus. 15 Sie überlegen, sich auch dieses Jahr gegen Grippe impfen zu lassen? Hier finden Sie einige gute Gründe, die dafür sprechen: B Grippe ist vor allem bei Menschen ab sechzig Jahren eine gefährliche Erkrankung. Chronisch kranke Menschen kommen, wenn sie an Grippe erkranken, öfter ins Spital oder sterben sogar daran. B Impfungen trainieren das Immunsystem. Es gibt bereits gute, verträgliche Impfungen gegen eine Vielzahl von Erkrankungen. B Die Grippeimpfung wird jedes Jahr an die aktuellen Keime angepasst und bietet einen guten Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. B Die Impfung schützt nicht nur den Einzelnen, die geimpfte Person, sondern trägt auch zum Schutz jener Menschen bei, die nicht geimpft werden können. So können wir uns als Gesellschaft auch durch die sogenannte „Herdenimmunität“ schützen. holen sich schlechter. Wenn Sie nicht durchschlafen, sollte geklärt werden, ob es medizinische Ursachen gibt.“ Diese können vielfältig sein, müssen aber nicht dauerhaft eine schlechte Nachtruhe verursachen. „Vieles kann man verbessern – von der überaktiven Blase, den Venenerkrankungen bis hin zur Herzschwäche.“ Der Hausarzt kann da weiterhelfen. Störungen wie das Schlafapnoe-Syndrom können durch die Veränderung des Lebensstils, Gewichtsreduktion oder Bewegung behandelt werden. Auf Hygiene achten Generell gilt: Wenn es draußen kälter wird, steigt die Zahl der Infekte. „Besonders ansteckend sind Grippeviren, auch RSV-Erkrankungen werden häufiger“, so Pils. Deswegen ist nicht nur die Stärkung des Immunsystems wichtig, sondern auch die Hygiene. „Regelmäßiges Händewaschen bremst die Übertragung von Krankheiten. Auch ein Mund-Nasen-Schutz hilft, die Zahl der Infektionen zu senken, wie wir in der Zeit der Covid-19-Pandemie gelernt haben.“ Eine Grippeinfektion ist besonders für ältere Menschen keine Kleinigkeit: „Vor allem bei Personen über 60 Jahre ist das eine gefährliche Erkrankung“, mahnt Pils. Bei chronisch kranken Menschen ist sie noch immer eine relevante Ursache für einen Spitalsaufenthalt oder sogar den Tod. Dessen ungeachtet sollte dem Herbst jedenfalls mit Optimismus begegnet werden. „Freude und ein zufriedenes Leben sind der Schlüssel zu einem starken Immunsystem. Freude und Teilhabe erzeugen Wohlbefinden und stärken die Abwehrkräfte.“ B Freude und ein zufriedenes Leben erzeugen Wohlbefinden und stärken die Abwehrkräfte. Fotos: Adobe Stock mein Rotes Kreuz | November 2023
