8 SCHWERPUNKT Fotos: ÖRK/LV NÖ/Florian Schodritz, ÖRK/LV STMK Fotos: ÖRK/Gerhard Roza Carlos Baghdadi Wo? Bezirksstelle Innsbruck Seit wann? Seit Jänner 2023 Was machst du? Ich bin im Bereich Suchdienst und Familienzusammenführung tätig, aber mache auch Kommunikation und Social Media. Das Rote Kreuz ist für dich … eine Organisation, die mir die Möglichkeit gibt, mich für andere Menschen einzusetzen, die mir aber auch hilft, mich weiterzuentwickeln. Was ist das Ziel des Roten Kreuzes? Menschlichkeit – der Mensch steht im Vordergrund, man entscheidet nicht aufgrund von Religion oder Geschlecht, sondern ausschließlich anhand der Dringlichkeit. Was hilft dir durch schwierige Zeiten? Es motiviert, dass man gebraucht wird und sich mit eigenen Ideen einbringen kann, aber auch, dass man sich auf andere verlassen kann. Was verbindet dich mit der Rotkreuz-Bewegung weltweit? Der Drang, Menschen zu helfen, und das Grundkonzept der Menschlichkeit, egal, woran wir arbeiten. Ines Steiner Wo? Oberwart, Burgenland Seit wann? Seit 2011 Was machst du? Ich habe im Jugendrotkreuz angefangen, bin jetzt Rettungssanitäterin und war auch eine Zeit lang Pressereferentin in unserem Bezirk. Das Rote Kreuz ist für dich … Teamarbeit, das steht bei uns in allen Bereichen an oberster Stelle. Was ist das Ziel des Roten Kreuzes? Die Menschlichkeit. Sie steht immer an erster Stelle, egal, wer die Person ist, die Hilfe braucht. Was hilft dir durch schwierige Zeiten? Die Kolleginnen und Kollegen. An schweren Tagen merkt man, dass es jedem schon mal so gegangen ist und dass es auch wieder gute Tage geben wird. Was verbindet dich mit der Rotkreuz-Bewegung weltweit? Offenheit und Teamfähigkeit. Chrissie Widmann Wo? Tirol Seit wann? Seit 2009 Was machst du? Ich habe schon unterschiedliche Stationen durchlaufen: Rettungssanitäterin, seit 2011 bin ich beruflich in Oberösterreich in der Jugendarbeit und seit 2019 wieder in Tirol als Kommunikatorin und außerdem als Rotkreuz-Delegierte im internationalen Einsatz tätig. Das Rote Kreuz ist für dich … eine wunderbare, riesengroße Organisation, die es nahezu in allen Ländern der Erde gibt. Was ist das Ziel des Roten Kreuzes? Ich glaube, dass unsere ganz zentrale Aufgabe ist, hinzuschauen. So beginnt für mich immer das Helfen. Was hilft dir durch schwierige Zeiten? Wenn ich helfe, dann merke ich unmittelbar, dass sich da was tut. Und jedes Mal, wenn man so etwas erlebt, gibt das die Motivation, es wieder zu machen. Ein Moment des Helfens gibt dir so viel, dass du dadurch wieder fünf weitere Momente des Helfens umsetzen kannst. Was verbindet dich mit der Rotkreuz-Bewegung weltweit? Es ist faszinierend, dass sich weltweit Millionen Menschen für einen Gedanken engagieren und viel Zeit und viel Liebe in die Umsetzung dieses Gedankens vom Helfen investieren. Astrid Eisenprobst Wo? Generalsekretariat Wien Seit wann? Seit Jänner 2021 Was machst du? Ich bin Social-Media-Managerin. Das Rote Kreuz ist für dich … Menschlichkeit und Michael Krasser Nächstenliebe. Was ist das Ziel des Roten Kreuzes? Den Menschen zu helfen, egal, wie und wo, Einsatzoffizier Hauptsache, es im passiert. Was hilft dir durch schwierige Katastrophenfall Zeiten? Es passieren Fehler und man kann Michael nicht immer Krasser allen helfen, ist nicht aber nur das hauptberuflich Wichtigste ist, dass man es versucht, und wenn mal etwas nicht klappt, dann klappt es vielleicht in der am nächsten Rettungsleitstelle Tag. Steiermark, sondern auch freiwillig Was verbindet dich mit der Rotkreuz-Bewegung weltweit? Für uns alle im steht Roten helfen Kreuz zu wollen Leibnitz im Vorder- tätig. Beim grund, egal, wie diese Hochwassereinsatz Hilfe ausschaut. hat er als Einsatzoffizier und Rettungssanitäter bei der Evakuierung eines Altenheims geholfen und war in einem Vor den Vorhang Stefan Bergler vom Wasser beinahe abgeschnittenen Gebiet im Einsatz, um hier Maxi Augustin Wo? LV Niederösterreich Wo? Obernberg, Oberösterreich Seit wann? Seit zwei schnellstmöglich Jahren zu helfen. Michael Das Seit wann? Rote Seit Kreuz dem Zivildienst ist rund 2021 um die Uhr für die steirische Was machst du? Ich erzählt arbeite vom im Einsatz: „Alle Betroffenen waren schockiert über die Was- Büro beim Jugendrotkreuz. Bevölkerung Was machst du? im Ich bin Einsatz. Sanitäter. Möglich machen das auch Das Rote Kreuz ist für sermassen. dich … eine Auch Organisation, für uns Einsatzkräfte war in Not das hilft. Hochwasser eine große Das Rote Kreuz ist für dich … die absolut die für unsere gute Gemeinschaft. freiwilligen Mitarbeiter. alle da ist und Menschen Was ist das Ziel des Roten Kreuzes? Helfen und für eine Was ist das Ziel des Herausforderung. Roten Kreuzes? Menschen Für mich helfen, ist es in Das Rote Kreuz ist auf Herausforderungen vorbereitet zu evakuieren, um Notunterkünfte kämpfen hatten. Um die lebenswerte Gesellschaft sorgen. egal Betroffenen wo sie herkommen so einem und was Einsatz ihre Lebensgeschichte entscheidend, ist. ruhig, besonnen Zeiten? und Die überlegt Kolleginnen zu han- Was hilft dir durch schwierige Zeiten? Die Anerkennung, Was hilft dir durch schwierige die man von und jedem hilft einzelnen immer dort, Patienten wo kriegt. und Auch Essen bei bereitzustellen und Kollegen, und um sie motivieren deln, damit mich, man auch strukturiert wenn es einmal helfen einem einfachen Unterstützung Krankentransport gebraucht merkt man psychosoziale den Leuten Betreuung länger zu dauert. leisten, In schwierigen kann. Ich Zeiten bin privat halten zum wir zusammen Glück vom wird. voll an, So dass wie diesen sie freut, August, dass als jemand viele da ist. waren – wie in vielen und anderen lösen Notsituationen auch – viele Rotkreuz-Mit- ist es mir umso wichtiger, dass ich als gemeinsam Hochwasser die Probleme, verschont mit denen geblieben, wir zu tun da Gebiete haben. Was verbindet der Süd- dich und mit Südweststeiermark weltweit? mit Hochwasser, Wenn man die Überschwem- Rotkreuz-Uniform arbeiter trägt, ist im das Einsatz. Vier Was von verbindet ihnen dich Freiwilliger mit der Rotkreuz-Bewegung denen helfen kann, die der Rotkreuz-Bewegung mungen das Zeichen: und „Zu Murenabgängen dem kann man gehen, zu der dürfen hilft mir.“ wir hier vorstellen. weltweit? Das Bedürfnis, es hart zu getroffen helfen, das hat.“ verbindet uns alle. mein Rotes Kreuz | November 2023
INTERVIEW 9 „Zu wenig Hilfe, Robert Strauss um es zu schaffen“ Sanitäter im Rettungsdienst Das Rote Kreuz hilft aber nicht nur Warum spontan in Kinder Notfällen armer oder Eltern Krisensi-kautuationen, sondern ist auch bei gro- an Bildung herankommen. Ein ßen Veranstaltungen Gespräch mit im Niki Einsatz, Glattauer um – Warum kann die Schule dieses Defizit dort Vater, die sanitätsdienstliche Journalist, Lehrer, Versorgundirektor sicherzustellen. und Autor So – wird über bei- das Wir haben in Wahrheit eine Halb- Schul- nicht ausgleichen? Schulsystem spielsweise in und Spielberg Zukunftschancen bei den Motorsportevents in Österreich. jeden Sommer für die kussiert. Das benachteiligt schon tagsschule, Ingrid Kollerdie auf Hausübungen fo- Sicherheit der bis zu 300.000 Fans einmal die Kinder, die niemanden gesorgt. Sie kennen Robert Schule und Strauss Bildungssystem aus dem Bezirk in Österreich Knittelfeld aus vielen ist Perspektiven. bei den Groß- Team Kollegin Österreich von mir arbeitet Tafel halbtags Mitarbeiterin haben, der ihnen zu Hause hilft. Eine events Ihr Befund? am Red-Bull-Ring seit 2014 Auch und gibt im Alltag dem Kind sind eines die Mitarbeiter Rechtsanwaltes Roten dreimal Kreuzes in der für Woche jene da, zwei die Ein im Einsatz. vernichtender. Für mich als Vater des zweier „Für mich lernwilliger als freiwilliger Kinder gab Mitarbeiter wirkliche im Rettungsdienst Schulprobleme. sind Das solche liegt Tafel schule! vergibt kostenlose Lebensmittel es nie Stunden Hilfe benötigen. Nachhilfe Die – Team in der Österreich Volks- daran, Großevents dass wir besonders uns kümmern spannend, konnten. weil die Als Aufgaben Lehrer und hier später sehr vielfältig Schuldi- Welche beim Decken Verbesserungsvorschläge ihrer Grundbedürfnisse an Personen, die Schwierigkeiten sind. rektor Wir im städtischen sorgen für Umfeld die Sicherheit in einer haben. wären aus Ingrid Ihrer Sicht Koller notwendig? verteilt jedes vor Mittelschule Ort, damit mit die 80 Fans bis 100 beim Prozent Event Wir zweite haben Wochenende eine Schulverwaltung, Lebensmittel die bei einfach Migrationshintergrund eine gute Zeit haben erlebt können. man der in den Team Schulen Österreich passiert, Tafel und eine Graz- pädagogische Umgebung. Betreuung, Ingrid beschreibt die von ihre au- das Überhaupt genaue schätze Gegenteil. ich die Da Freiwilligenarbeit Kinder teilweise im Roten gleich Kreuz gescheit sehr, weil wie ßen Freude passiert. an der Freiwilligenarbeit: Es müsste genau „Ich um- sind die meine, hier jeder kommen einen Platz aber findet, nicht an dem die wollte gekehrt mich sein. in Die meiner Schule Pension müsste sozial eine „Tröge“ er sich mit der seinen Bildung. Stärken für andere Ganztagesschule engagieren. Mit der sein, Tafel Kultur unterstützen wir muss Menschen, man darin denen unterbringen. es nicht so und einsetzen kann“, sagt Robert. Neben Sport Was dem fehlt Rettungsdienst diesen Kindern, engagiert um es er gut Die geht. Kinder Für könnten mich ist dann diese alle Arbeit gemeinsam bereichernd, den ganzen weil Tag ich dabei in diesem viele sich zu schaffen? noch im Bereich Trinkwasseraufbereitung, die Selbstdisziplin, als Vortragender die ihnen bei Setting wertvolle verbringen, Begegnungen dafür mache hätten und sie sehr Oft Erste-Hilfe-Kursen nicht beigebracht wird. und in Oder einigen auch dann die Menschen, keine Hausübungen die Lebensmittel mehr und bei die anderen Fähigkeit, Bereichen Hürden freiwillig zu überwinden im Roten und Kreuz. nicht davor umzudrehen. se kann.“ würden uns abholen, ohne Schultasche auch kennenlernen nach Hau- gehen. Langversion des Interviews: www.roteskreuz.at/magazin Ingrid Schwarz Mitarbeiterin im Besuchsdienst Um Bildung Begegnungen und Geld stellen geht es die auch Weichen beim Besuchsdienst für Zukunft. Ist des Armut Roten erblich? Kreuzes. Die Nur freiwilligen sechs Prozent Mitarbeiter der Kinder schenken aus bildungsfernen die Familien von Einsamkeit sitzen be- im Menschen, troffen Gymnasium. sind, Das regelmäßig kann nicht ihre an Zeit der und Intelligenz sorgen der für Abwechslung Kinder liegen. im Die Alltag. Gymnasien Die freiwilligen und die Unis Rotkreuz-Mitarbeiter von (Geld-)Privilegierten. trinken Kaffee mit Und den was Be- sind voll suchten, ist mit den spielen anderen? Spiele Ich mit fürchte, ihnen, gehen dass wir mit eine ihnen Politik spazieren haben, oder die begleiten sich mit sie zum dem Arzt. Bildungsbürgertum Ingrid Schwarz es organisiert nicht verscherzen den Besuchsdienst will. Und das geht der Rotkreuz-Ortsstelle durch sämtliche Parteien. Weiz. Sie erzählt von ihrer Freiwilligenarbeit: „Ich möchte Zum Schulstart mich für kommen andere immer einsetzen auch und Extra-Kosten dort helfen, auf die wo Familien es mir möglich zu. Von ist. Im einer Besuchsdienst Gratis-Schule schenken sind wir wir inzwischen Menschen weit entfernt. Aufmerksamkeit Gratis ist und nur, den zeigen dass man ihnen, in eine dass Schule jeder gehen in der darf. Gesellschaft Warum kostet wichtig eine ist. Schultasche Einfach indem weit wir mehr da als sind, 100 Euro? können Ich wir bin oft froh, schon dass entlasten. es Organisationen Beispielsweise wie das wenn Rote jemand Kreuz sonst gibt, alleine die sich beim in Arzt Sachen warten Bildung bemühen, und sich sorgt. etwas Wir auszugleichen, stellen uns muss immer was die auf Politik die verabsäumt. 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